In diesem Artikel erfährst du etwas über den Effekt und die Anwendung von Kompressionsstrümpfen beim Laufen.
Mittlerweile gibt es die zumeist knielangen gestrickten oder gewebten Socken in allen erdenklichen Formen und Farben und sie sind aus dem Running-Business nicht mehr wegzudenken.
Wenn man früher teilweise noch belächelt oder mit einem Krankenhauswitz abgetan wurde, so zählen sie heute schon fast zum guten Ton. Natürlich sind sie immer noch nicht jedermanns Sache, aber haben doch bei Laufwettkämpfen oder intensiveren und längeren Trainingsläufen Einzug gehalten auf die Laufstrecken dieser Welt.
Funktionsweise und Vorteile von Kompressionsstrümpfen
Der Hauptvorteil liegt sicherlich in der verkürzten Regenerationszeit. Dies bezieht sich auf zwei verschiedene Aspekte: 1. Durch den permanenten leichten Druck auf die Muskulatur werden die Blutgefäße leicht verengt, was den Venenklappen dabei hilft, den venösen Rückstrom des Blutes effizienter zu gestalten.
So wird im Prinzip die Durchblutung gefördert und Stoffwechselprodukte wie beispielsweise Laktat können schneller wieder abtransportiert werden. Dieser Effekt entsteht sowohl wenn du die Socken beim Wettkampf als auch danach trägst.
Der Zweite Aspekt: Muskelkater – so sieht es die Fachwelt heute – ist nichts Anderes als kleine Mikrorisse im Muskel, die durch Erschütterungen und eine starke Belastung entstehen.
Durch die stützende Funktion der Socken wird die Muskulatur geschützt und somit weniger schnell „zerstört“, was schon beim Laufen dem Muskelkater vorbeugt und eine bessere Regeneration ermöglicht. Somit kann vor allem nach intensiven Einheiten oder Wettkämpfen wieder schneller trainiert werden, was wiederum der Leistungsfähigkeit erhöht.
Macht sich der Effekt auch beim Lauf bemerkbar?
Etwas umstrittener ist die Frage, ob die Socken wirklich auch BEIM Lauf die Leistungsfähigkeit erhöhen. Von großen Effekten, über marginale Effekte bis hin zum altbekannten Placebo-Effekt haben Studien bisher verschiedene Dinge herausgefunden.
Hier wird ebenfalls vor allem der stützende Effekt angeführt, der eben dafür sorgt, dass die Muskulatur weniger „zerstört“ wird und somit später ermüdet. Interessant wird der direkte Effekt beim Laufen vor allem für längere Läufe bis hin zum Marathon.
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Kompressionssocken gibt es mittlerweile auch von günstigeren Anbietern. Wir empfehlen dir vorher allerdings unbedingt einen Test, beispielsweise in einem Laufgeschäft. Wichtig ist beispielsweise, dass der Fußteil der Socke für deine Laufansprüche geformt ist, im besten Fall wie eine ergonomische Laufsocke mit Verstärkungen an der Ferse oder den Knöcheln gegen Blasenbildung etc. Daneben ist auch die Wahl der richtigen Größe entscheidend. Sie richtet sich nach Schuhgröße und dem Wadenumfang.
Außerdem unterscheiden sich einzelnen Anbieter zumeist sehr stark in der Kompressionswirkung. Natürlich sollte die Kompression nicht so stark sein, dass du dich unwohl oder abgeschnürt fühlst, aber gleichzeitig sollte sie natürlich einen guten Effekt haben, der eben die Benefits der Kompression unterstützt.
Eine gute Faser leiert nicht so schnell aus wie eine günstigere. Außerdem gibt es spezielle Herstellungsverfahren, die eine gute 360-Grad-Kompression ermöglichen und dafür sorgen, dass die Form danach immer wieder in die Ausgangsposition zurückgeht.
Und noch etwas Praktisches:
Kompressionssocken sollten immer nach dem Schälprinzip angezogen werden. Wenn du probierst sie mit einem Griff an den obersten Rand einfach über die Wade zu ziehen, besteht die Gefahr, dass der Socken reißen kann.
Wenn du das beherzigst, wirst du lange Zeit Spaß mit deinen Kompressionssocken haben können!