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FitnessStrava Heatmap: Verraten Fitnesstracker die Geodaten von Soldaten?

Strava Heatmap

Fitnesstracker sind wichtig für Sportler, um den Überblick über ihre Aktivitäten, Trainings, Workouts und Leistungen zu behalten. Für Soldaten in Krisengebieten könnten sie aber zur Gefahr werden.

Unsere Fitnesstracker zeichnen per GPS unsere Routen auf, messen und tracken mit, zeichnen auf und überwachen unseren Körper. Grundsätzlich ist das auch super sinnvoll – außer wenn diese Daten mit der ganzen Welt geteilt werden und so geheime Stützpunkte der Armee ausfindig gemacht werden können.

Auf der Heatmap leuchten Hotspots auf

Konkret geht es um Strava. Das US-Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, „Sportler aus der ganzen Welt“ miteinander zu verbinden. Grundsätzlich ein löblicher Ansatz und sicher förderlich für die Überwindung des eigenen Schweinehunds.

Seit Herbst 2017 gibt es von Strava zudem eine so genannte Heatmap, auf der alle Aktivitäten der angemeldeten Sportler angezeigt wird. Da, wo besonders viel Aktivität ist, leuchtet es deutlicher, da, wo nicht so viele Nutzer aktiv sind, weniger deutlich. Das sieht dann so aus:

Strava Heatmap
Europa auf der Strava Heatmap

GPS-Daten in die Welt gefunkt

Schaut man sich mal um, sieht man, dass in Amerika und Europa klar die meisten Nutzer aktiv sind. In vielen Regionen in Afrika und Asien bleibt die Heatmap dagegen dunkel. Genau das könnte jetzt Soldaten und Geheimdiensten zum Verhängnis werden.

Ein australischer Student hat sich diese Heatmap etwas genauer angesehen und in den dunklen Bereichen rangezoomt. Zu sehen: Kleine Hotspots und Verbindungswege zwischen diesen. Es deutet aktuell einiges darauf hin, dass das die Aktivitäten von Soldaten und Agenten in Krisengebieten sind, die ihre GPS-Daten in die Welt funken.

Weniger ist mehr – auch bei Fitness-Daten

Strava weist daher auf die Möglichkeit hin, die Daten auf „privat“ zu schalten. Das haben einige Soldaten scheinbar nicht gemacht, weswegen jetzt das US-Verteidigungsministerium prüfen möchte, inwieweit es ein Verbot für die Nutzung von Fitnesstrackern im Einsatz geben kann.

Vorsorglich hat man den Soldaten aber empfohlen, soziale Netzwerke zu meiden oder die Aktivitäten einzuschränken. Dieser Fall zeigt wieder: So sinnvoll und motivierend all die Daten auch sein mögen, seid trotzdem vorsichtig und denkt lieber einmal zuviel über die Preisgabe nach als einmal zuwenig.

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