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WohlbefindenWie du mit binauralen Beats deinen Geist tunen kannst

Binaurale Beats Musik Effekt

Immer wieder schwappen Produkte und Techniken aus dem amerikanischen Markt auch zu uns über den großen Teich. Manche davon sind großartig, andere wiederum verschwinden schnell wieder in der Versenkung. Ein Phänomen, das hierzulande so langsam immer mehr Menschen in seinen Bann zieht, aber in den USA schon seit Jahrzehnten intensiv erforscht und genutzt wird, sind die binauralen Beats.

Meditationslehrer, High-Performer und auch Entspannungstherapeuten schwören auf diese Methode, die sich sehr alte Physik und neue Technologien zu Nutze macht.

Entdeckt wurde das Prinzip bereits im 19. Jahrhundert, doch vor allem der Biophysiker Gerald Oster von der Mount Sinai School of Medicine in New York trug alle Forschungsergebnisse im Jahr 1973 zusammen.

Er stellte die Hypothese auf, dass mit binauralen Beats großartige Effekte für das Wohlbefinden von Menschen zu erzielen seien.

Was sind binaurale Beats?

Achtung, es wird nun etwas technisch: Wer im Physikunterricht der Mittelstufe aufgepasst hat (keine Sorge, wir auch nicht), dem ist vielleicht noch das Prinzip der Schwebung bekannt. Eine solche entsteht bei der Überlagerung zweier Frequenzen, die sich geringfügig voneinander unterscheiden und nur als eine einzige Tonhöhe von unserem Gehirn wahrgenommen wird.

Als spannender Nebeneffekt allerdings verändert sich die Lautstärke des Tones zu- und abnehmend, quasi wie ein leichtes, gleichmäßiges Pulsieren. Binaurale Beats sind hauptsächlich über gute Kopfhörer zu hören, da dem linken und dem rechten Ohr wie angedeutet leicht unterschiedliche Frequenzen vorgespielt werden.

Allerdings darf der Unterschied zwischen den beiden Tönen maximal 30 Hertz betragen, damit der Effekt zum Tragen kommt.

Welche Wirkung haben binaurale Beats?

Der wohl stärkste Effekt, den binaurale Beats auf unser System haben, ist die Beeinflussung unserer Gehirnwellen. Dieser Umstand hat einen mit EEGs wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Einfluss auf kognitive und physiologische Prozesse wie die Kreativität oder auch Gedächtnisleistung.

Selbst das Schmerzempfinden kann durch diese Art von Klängen eingedämpft werden, lassen derzeitige neue Studien vermuten. Es gibt verschiedene Arten sogenannter Gehirnwellen, die in unserem Kopf wirken. Manche davon sind vorrangig aktiv, wenn wir schlafen oder in einer tiefen Trance sind, andere wiederum, wenn wir hochkonzentriert arbeiten oder einfach nur gerade etwas Mindfuck betreiben.

Vor allem letztere Gehirnwellen sind ein Resultat von Stress und lösen gleichzeitig noch mehr Stress aus. In diesem Zustand sind wir gereizt und auf gar keinen Fall entspannt oder kreativ. Je nach Frequenzdifferenz der binauralen Beats können die Töne nun allerdings diese Wellen beeinflussen und somit unseren Geist in eine Richtung „tunen“, die gerade für uns passend ist.

Dieser Effekt wird auch „Entrainment“ genannt – vielleicht hast du davon schon einmal gehört. Er kann wirklich in jede Richtung gehen.

Wie kannst du diese Töne in deinen Alltag integrieren?

Meistens werden binaurale Beats in entspannende oder meditative Musikstücke eingeflochten, da reine Sinuswellen für unser Gehör nicht als angenehm empfunden werden. Naturtöne, Flötenklänge oder Wasserplätschern sind fabelhafte Klangteppiche, auf denen die binauralen Beats sich prächtig entfalten können.

Je nach Bedarf kannst du dir beispielsweise auf Youtube oder in Meditationsapps ein für dich passendes Stück heraussuchen. Die Anwendungsgebiete sind mannigfaltig. Binaurale Beats sind perfekt, wenn du dich einfach nur hinlegen und deinem Geist einfach mal einen Kurzurlaub aus dem Alltagsbewusstsein gönnen möchtest.

Du wirst merken, wie schnell du dabei entspannen und abschalten kannst. Teilweise kannst du sogar in tiefe Trancen abdriften. Andere Stücke wiederum sind wunderbar für Konzentration oder kreative Momente geeignet. Egal ob du für eine Prüfung lernen musst, einen wichtigen Auftrag schreibst oder deiner Oma ein Gedicht zum Geburtstag schenken möchtest.

Wir wünschen dir viele Spaß beim Ausprobieren!


Noch eine kleine Warnung: Wenn du unter Epilepsie, einer akuten psychischen Erkrankung oder einem kürzlich zurückliegenden Schlaganfall leidest, ist der Konsum binauraler Beats nicht zu empfehlen. Sprich das unbedingt vorab mit deinem Arzt ab!


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