Radfahren bedeutet immer auch Freiheit. Den Fahrtwind sanft um die Nase streicheln lassen, die Welt entdecken. Neue Wege beschreiten und dabei deutlich weiterkommen als beim Joggen. Die Abwechslung der Strecken ist dabei ein bedeutender Faktor für die Motivation – und die Motivation ist die halbe Miete für Fitnesssportarten.
Die Vorteile von Radfahren für den Körper
Radfahren ist schonender für die Gelenke als Laufen und nicht so eintönig wie das Kachelnzählen im Schwimmbad.
Pro Stunden verbrennt man beim Radfahren zwar nicht so viele Kalorien wie beim Laufen, anstatt 30 oder 60 Minuten ist man dafür aber auch schnell mal einige Stunden unterwegs – und kann ebenfalls ganz schön ins Schwitzen kommen. Wer auf schonende Weise abnehmen möchte, der ist mit Radfahren gut bedient. Gleichzeitig wird das Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht und trainiert.
Und auch, wer auf knackige Oberschenkelmuskulatur steht, sollte sich aufs Rad schwingen. Es gibt wenig Sportarten, die den Quadrizeps so fordern wie Radfahren. Aber auch die Hüft- und Pomuskulatur sowie die Waden werden beansprucht.
Welches Bike für welche Zwecke?
Auch mit einem klassischen Holland-Rad oder einen Drahtesel, der für die City ausgelegt ist, kann man ordentlich in die Pedale treten. Doch mehr Spaß macht es natürlich bei höheren Geschwindigkeiten, bedingt durch Fahrräder, die wirklich auf längere Strecken und gutes Rollen ausgelegt sind.
Zumindest ein Fitness-Bike sollte es sein, die oftmals einen dünneren Rahmen und schmalere Reifen (weniger Reibung) als klassische City-Räder haben. Das Non-Plus-Ultra für diese Zwecke sind natürlich Rennräder.
Wer eher in unwegsamen Geläuf unterwegs ist oder wunderbare Hügel- und Bergwelten erkunden möchte, der sollte auf ein Mountainbike zurückgreifen. Hier ist ein breiteres Reifenprofil ratsam, um auf abschüssigen Strecken mehr Grip zu haben.
Eine Federung kann Stöße abfangen und so den Rücken schonen, allerdings geht beim Fahren auf gerader Strecke oder bergauf so auch eine Menge Energie verloren. Allerdings gibt es heutzutage auch Mountainbikes, bei denen du je nach Bedarf mit einem Knopfdruck die Federung verriegeln kannst.
Ein wichtiger Aspekt beim Fahrradfahren nach Fitnessaspekten ist außerdem, dass mit speziellen Pedalen, zum Beispiel dem Klick-System beim Rennrad oder dem SPD-System beim Mountainbike die Schuhe in den Pedalen einrasten. So wird nicht nur die vordere Oberschenkelmuskulatur trainiert, sondern auch die Wadenmuskulatur (runder tritt) und du bringst deine Kraft optimal auf die Pedale.
Auf die Dauer und die Verpflegung kommt es an
Wie bei allen Ausdauersportarten solltest du dich am Anfang nicht überschätzen, sondern lieber langsam einsteigen und dann die Umfänge peu a peu steigern. Wer am Anfang kleine Brötchen bäckt und nicht gleich die 200 Kilometer-Tour anpeilt, bleibt länger motiviert – und läuft auf jeden Fall nicht Gefahr, die Knie zu überlasten.
Apropos Knie: Zum knieschonenden Radfahren ist es darüber hinaus ratsam, den Sattel nicht zu tief zu stellen (Als Faustregel: Im Stillstand, wenn man auf dem Sattel sitzt, sollte die Hacke bei gestreckten Bein gerade so die Pedale berühren). Obendrein ist es wichtig lieber einen kleineren Gang zu wählen und zunächst eher über die Trittfrequenz zu kommen als über das „Drücken“.
Und noch ein ganz wichtiger Aspekt: Radfahren kann sehr anstrengend sein und die Energiespeicher mächtig leeren. Damit dich nicht der weltberühmte „Hungerast“ ereilt (geneigte Tour-de-France-Fans wissen, wovon ich rede), solltest du am Abend vor der Tour deine Kohlenhydratspeicher gut auffüllen und gleichzeitig genügend Riegel, Bananen und kohlenhydratreiche Getränke mit dir führen. Trinke und Esse auf der Tour regelmäßig. Wenn du Hunger oder Durst bekommst, kann es manchmal schon zu spät sein.
Wenn du all das beherzigst, dann steht dem Spaß und der Fitness durch das Radfahren nichts mehr im Wege! Ab auf´s Bike!
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