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WohlbefindenBMI: Das Maß aller Dinge?

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Der Body-Mass-Index (BMI) soll eigentlich bestimmen, ob ein Mensch zu dick ist oder nicht. Dabei ist die Messmethode längst überholt. Warum es sinnvoll ist, die eigene Gesundheit stattdessen am persönlichen Wohlbefinden zu messen, erklären wir dir.

Der BMI setzt das Körpergewicht ins Verhältnis zur Größe und zeigt theoretisch, ob ein Mensch unter-, über- oder normalgewichtig ist. Man teilt das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Das Ergebnis: Alles zwischen 18,5 und 25 ist normal, alles darüber zu viel. Klingt einfach, oder?

Schade nur, dass der BMI dabei nichts über den tatsächlichen Gesundheitszustand eines Menschen aussagt – und schon gar nicht über das eigene Wohlbefinden.

Der BMI und sein Problem

Denn während die ausgerechnete Zahl großen Menschen vormacht, zu dick zu sein, lässt sie kleinere Menschen schlanker erscheinen, als sie sind. Der BMI berücksichtigt nur das Gesamtgewicht und nicht, wie groß die Muskel- beziehungsweise Fettmasse ist, aus der es besteht.

Ein trainierter Sportler kann so beispielsweise als übergewichtig eingestuft werden, wenn sein Muskelanteil hoch ist. Der BMI beurteilt auch keine Bewegungsgewohnheiten, obwohl sie stark beeinflussen können, ob wir krank werden oder nicht.

Außerdem ist jeder Körper individuell. Und er verändert sich auch individuell. Der BMI unterscheidet aber nicht mal zwischen Männern und Frauen. Er bezieht auch nicht das Lebensalter ein oder beantwortet, wie sich das Fett am Körper verteilt.

Der Körperfettanteil als Alternative

Der BMI-Wert setzt sich also nur aus nackten Zahlen und Fakten zusammen. Ganz zu schweigen davon, dass er wichtige Faktoren und Informationen einfach auslässt.

Einige Experten sehen den Körperfettanteil daher als das bessere Maß an, um die eigene Gesundheit einzuschätzen. Wer sich gerne auf Informationen und Zahlen verlässt, ist mit dieser Methode besser beraten. Das Problem ist nur, dass man den Körperfettanteil nicht gerade zuverlässig von zu Hause messen kann.

Körperfettwaagen liefern ungenaue Ergebnisse, und überhaupt sagt auch dieser Anteil nicht alles über unsere Gesundheit aus.

Was ist mit der Selbstliebe?

Es gibt einen viel entscheidenderen Punkt. Gesundheit hat nämlich vor allem etwas mit Selbstliebe zu tun. Wer sich selbst nicht liebt und akzeptiert, behandelt sich schlecht und ist unglücklich. Und das führt noch viel häufiger zu psychischer und letztendlich auch zu physischer Krankheit.

Wir sollten uns nicht von unsinnigen Rechnern triggern lassen, negative Gefühle für unseren Körper zu entwickeln.

Das Wohlbefinden ist entscheidend

Auf welchen Indikator können wir dann zurückgreifen, um die eigene Gesundheit zu bestimmen? Ganz einfach: Das persönliche Wohlbefinden ist entscheidend. Niemand weiß besser, was gut für uns ist, als unser eigener Körper.

Wenn wir uns gut fühlen, sind wir glücklich. Und wenn wir glücklich sind, trägt das ganz entscheidend zu unserer Gesundheit bei.

Gesundheit ist ein individuelles und ganzheitliches Thema, sie schließt die mentale und emotionale Gesundheit mit ein. Deshalb greift es grundsätzlich schon zu kurz, sie hauptsächlich an äußeren Faktoren wie dem Körpergewicht zu messen.

Wichtig dabei ist natürlich, ehrlich zu sich selbst zu sein: Fühle ich mich besser, wenn ich fünf Kilo mehr oder weniger wiege? Bringt es mir heute mehr, wenn ich zu meinem Lieblingssport gehe, oder wenn ich mir einen ruhigen Abend mache? Davon ist keine Entscheidung besser als die andere. Jeder Mensch muss einfach nur selbst herausfinden, was für ihn persönlich am besten funktioniert.

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