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GesundheitWie unsere Stimmung Einfluss auf unser Essverhalten nimmt

Jeden Morgen in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, zur Mittagspause zwischen zwei Terminen vor dem Computer und am Abend auf dem Sofa vor dem Fernseher – für viele Personen ist Essen eine Angelegenheit für „zwischendurch“. Viele begründen diese Gewohnheiten mit dem allgemeinen Stress des Alltags. Doch in vielen Fällen beeinflusst unsere Gefühlslage unsere Essgewohnheiten.

Wir kennen wohl alle selbst an uns, dass uns stressige Situationen auf den Magen schlagen. Auf der anderen Seite kennen wir es aber auch, dass wir einfach hemmungslos alles in uns hineinstopfen, wenn es gerade in unserem Leben mal nicht so läuft wie gewünscht.

Natürlich spielen auch andere Faktoren bei unseren Essgewohnheiten eine Rolle. Auch Erziehung (also wie wir es aus dem eigenen Elternhaus kennengelernt haben), eigene Gewohnheiten und gelebte Traditionen sind dafür verantwortlich, wie wir uns in der heutigen Gesellschaft ernähren. All diese Punkte sind dafür verantwortlich, wie wir uns heutzutage ernähren. Doch an einigen Faktoren können wir arbeiten.

Kann jeder sein Essverhalten einfach ändern?

Diese Frage lässt sich erst beantworten – und ist natürlich sehr individuell – wenn man sich selbst bewusst ist, wie man konkret isst und zu welchem Esstyp man gehört.

In der folgenden Liste sind einige wenige Kategorien enthalten, die am häufigsten in unserer Gesellschaft vorkommen. Meist kann man eine Person nicht trennscharf genau einer Kategorie zuordnen, sondern mehreren. Entdeckst du dich darin selbst wieder?

  1. Der Streitesser
    Dieser Esser nutzt seine Mahlzeiten dazu, innere– häufig unbewusste – Konflikte durch Essensgenuss zu kompensieren. Durch Genuss und leckere Mahlzeiten werden ungelöste Probleme für ihn erträglicher, die dabei nicht mehr seine aktuelle Stimmungslage bestimmen.
  2. Der Gefühlsmanager
    Stress im Büro oder Streit zuhause mit dem Partner? Der Gefühlsmanager greift dann schnell beherzt und hemmungslos zu. Ähnlich wie der Streitesser, der innere Konflikte austrägt, versucht dieser Esstyp unschöne Situationen angenehmer zu machen.
  3. Der Lernesser
    Gehört Popcorn für dich zum Kino dazu? Und die Sahnetorte sonntags zum Kaffee? Der Lernesser verbindet eine bestimmte, immer wiederkehrende Situation mit einem Essensritual. Auf einen kontinuierlichen Reiz wie der Sonntagsbesuch in seinem Lieblings-Cafè folgt quasi automatisch die kalorienträchtige Torte. Ein Automatismus folgt dem nächsten.
  4. Der Steinzeitesser
    Unsere Ahnen machten es so, und viele von uns nach: Wir essen im Voraus. Um für eine eventuelle Nahrungsknappheit gewappnet zu sein, aßen unsere Vorfahren prophylaktisch, vor allem viel, fettig und süß. Dank ihres täglichen Bewegungspensums war diese enorme Kalorienmenge auch kein Problem – in unserer modernen Gesellschaft allerdings schon.

Zu dieser Liste lassen sich noch viele weitere Esstypen hinzufügen. Um seine Gewohnheiten dauerhaft zu ändern, ist es zunächst wichtig, zu erkennen, zu welcher Gruppe man gehört. Erkennst du bei dir ein bestimmtes Muster (auch nur in einige wenigen Situationen), hast du einen guten ersten Ansatz, an deinem Essverhalten zu arbeiten.

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