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GesundheitEisenmangel: Was sind die Ursachen und was kann ich tun?

Eisenmangel Spinat

In diesem Artikel erfährst du, wie du der Volkskrankheit Eisenmangel entgegenwirken kannst.

Pfuuut, Pfuuut… Wir alle kennen das triumphierende Geräusch aus Popeyes Pfeife, wenn der wohlbekannte Seemann dank seines Wunderkrautes Spinat mal wieder eine brenzlige Situation gelöst hat. Man konnte förmlich spüren, wie das Eisen aus dem grünen Gemüse direkt auch die Muskeln Popeyes eisenhart werden ließ.

Gleichzeitig wird dir vor Erstaunen wahrscheinlich auch nicht mehr die Gabel aus dem Mund fallen, wenn ich dir nun erzähle, dass Spinat doch kein besonders eisenhaltiges Gemüse ist, sondern seinen Mythos einem Messfehler aus dem 19. Jahrhundert verdankt.

In diesem kleinen Ratgeber möchten wir speziell das Thema Eisenmangel aufgreifen, an dem – je nach Studie – ein Drittel bis die Hälfte der Menschen in Deutschland leidet. Eines können wir schon mal vorwegnehmen: Mit einer Büchse Spinat wirst du deinen Eisenmangel höchstwahrscheinlich nicht beheben.

Wofür braucht unser Körper überhaupt Eisen?

 Der menschliche Körper enthält etwa zwei bis vier Gramm Eisen. Das ist eine unvorstellbar winzige Menge in Bezug auf das gesamte Körpergewicht. Aber wie bei vielen Spurenelementen und Mikronährstoffe ist auch Eisen ein essentieller Baustein für einen funktionierenden Organismus.

Wir können Eisen nicht selber produzieren, sondern müssen es mit der Nahrung aufnehmen. Die wichtigste Rolle kommt dem Eisen beim Sauerstofftransport im Blut zu. Die Sauerstoffatome sind dabei im Hämoglobin an ein Eisenatom gebunden und können so im ganzen Körper verteilt werden. Aber auch für die Synthese von Nägeln, Haaren und Haut sowie für ein funktionierendes Immunsystem benötigen wir Eisen.

 Was sind die Symptome von Eisenmangel?

Fühlst du dich oft matt und niedergeschlagen? Leidest du unter Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche? Ist deine Haut auffallend blass oder deine Nägel auffallend brüchig? Ist dein Immunsystem chronisch schwach und bist du daher oft erkältet oder von einer Grippe niedergestreckt? All diese Krankheitszeichen könnten auf einen Mangel an Eisen in deinem Körper hinweisen.

Gleichzeitig treten viele dieser Symptome allerdings auch bei anderen Mangelerscheinungen auf. Daher wird erst ein Bluttest endgültig Aufschluss geben können. Ein solcher ist übrigens für jeden Menschen ratsam: In manchen Fällen verläuft ein Eisenmangel nämlich auch ohne äußere Symptome, was im schlimmsten Fall unerkannt beispielsweise zu Herzproblemen führen kann. 

Welche Ursachen gibt es?

 Die Ursachen von Eisenmangel sind vielfältig und sollten im Einzelfall natürlich von einem Arzt abgecheckt werden. Neben einer Fehl- oder Mangelernährung können die Gründe auch in erhöhtem Blutverlust liegen, wie er zum Beispiel bei Tumorerkrankungen aber auch bei einer sogenannten Hypermenorrhoe, also einer weiblichen Regelstörung mit starken Monatsblutungen auftreten kann.

Was kann ich gegen Eisenmangel tun?

Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Bewusstsein ist es gut möglich, genug Eisen über die Ernährung aufzunehmen. Dafür braucht es nicht mal ergänzende Eisenpräparate, sofern du nicht wirklich an außergewöhnlichen Blutverlusten leidest. Der klassische Weg läuft dabei über Fleischprodukte wie beispielsweise Blutwurst oder Schweineleber oder Fisch. Aber das ist heutzutage bei Weitem kein Muss mehr.

Schließlich gibt es auch im Naturreich eine Menge Lebensmittel, die einen hohen Eisengehalt aufweisen. Dazu zählen insbesondere Hanfsamen und Nüsse, aber auch moderne Superfoods wie Spiruina-Algen und Gewürze wie Thymian. Auch Hülsenfrüchte oder spezielle Getreidesorten wie Quinoa enthalten eine gewisse Menge an Eisen.

Ein weiterer spannender Aspekt zur Ernährung bei Eisenmangel entstammt einer wissenschaftlich anerkannten indischen Studie, die herausfand, dass die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C die Resorption des Eisens aus der Nahrung enorm verstärkt. Daher laden wir dich herzlich ein, auch dafür zu sorgen, dass dein Vitamin-C-Spiegel ausreichend hoch ist, beispielsweise durch Zitrusfrüchte oder Brokkoli.

Wenn du diese Tricks und Kniffe beachtest, dann wirst du vielleicht nicht so stark wie Popeye, aber ganz sicher wirst du die Basis dafür legen, mehr Power, Konzentration und Freude in deinem Leben haben.

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