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GesundheitPseudogetreide: Das solltest du über die glutenfreien Alternativen wissen

Weizen, Roggen, Dinkel: Viele Getreidesorten stellen das Grundnahrungsmittel Nummer eins für uns dar. Und doch schlich das Getreide erst allmählich in das Leben unserer Ahnen: Zunächst war es als Urkorn ein wesentlicher Bestandteil des damaligen Speiseplans, mittlerweile aufgrund des übermäßigen Verzehrs und der starken Verarbeitung ein Grund für chronische Zivilisationskrankheiten.

Können wir eigentlich wirklich auf Brot oder Brötchen am Morgen verzichten? Oder auf leckeren Kuchen zum Kaffee? Oder auf Spaghetti Bolognese? Für viele von uns ist eine konsequent getreidelose Ernährung einfach nicht vorstellbar.

Doch vielleicht müssen wir uns diese Frage gar nicht stellen. Denn viele Menschen leben ihr ganzes Leben gesund und weisen keinerlei Erkrankung auf, die auf den vermehrten Verzehr von Gluten und Getreide hinweisen.

Eher sollten wir Wert legen auf eine ausgewogene Küche, die sich auf gesunde und frische Lebensmittel konzentriert – und eben nicht auf stark verarbeitete (Fertig-)Produkte. Wie so häufig gilt: Die Dosis ist das Gift.

Pseudogetreide enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe

Ob süß oder herzhaft-nussig: Pseudogetreide sind eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten, lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen und enthalten Stärke, Eiweiß, Fett, Vitamine sowie Ballast- und Mineralstoffe. Besonders für Vegetarier, Veganer und Sportler eignen sich die Körner aufgrund ihres Proteingehalts.

Doch welche Pseudogetreide gibt es?

Quinoa

Quinoa, das Korn der Inkas, weist sehr viel Ähnlichkeit mit echtem Getreide auf, ist aber botanisch betrachtet ein Gänsefußgewächs und artverwandt mit Rote Beete, Mangold und Spinat. Neben seinem enormen Eiweißgehalt mit vielen hochwertigen Proteinen und essentiellen Aminosäuren ist es ebenso reich an Eisen und Magnesium. Vegetarier und Veganer können so einen Mangel bei bestimmten Nährstoffen ganz gezielt ausgleichen. Quinoa lässt sich wegen seiner Bitterstoffe vielseitig im Salat einsetzen. Die enthaltenen Saponine können bei Kleinkindern jedoch zu Unverträglichkeiten führen. Durch gründliches Waschen vor der Zubereitung wirst du aber einen Großteil des bitteren Eigengeschmacks los. Ebenso interessant: Die Inhaltsstoffe des Inka-Korns können dafür verantwortlich sein, dass dein Körper das Glückshormon Serotonin ausschüttet.

Buchweizen

Auch Buchweizen hat mit rund 10 Prozent einen recht hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß. Typisch für dieses Pseudogetreide ist seine graue Farbe sowie sein ebenfalls nussiger, aber doch kräftiger Geschmack. Ebenso enthält Buchweizen große Mengen an Vitamin E, B1 und B2 sowie den Mineralien Kalium, Eisen, Calcium und Magnesium. Buchweizen sagt man eine förderliche Wirkung bei Diabetes, Bluthochdruck und Krampfadern nach, seine enthaltene Kieselsäure sorgt für kräftige Haare und eine gesunde Haut. Seine Keimlinge kannst du ganz bequem zum Salat als Topping servieren, als Suppeneinlage oder über dein morgendliches Müsli streuen.

Amaranth

Amaranth ist ein wunderbares und vielseitig einsetzbares Pseudogetreide. In seinen kleinen Körnern verbergen sich eine Menge verschiedener Nähr- und Vitalstoffe, so dass Amaranth für nahezu allen Personen, ob jung oder alt, geeignet ist. Wegen seines feinen und nussigen Geschmacks eignet es sich auf für Brot- oder Teigwaren oder gepufft als Süßspeise. Wie Quinoa oder Buchweizen enthält auch Amaranth jede Menge Magnesium, Calcium und Eisen. Das in seinen Samen enthaltene Öl besteht zu 70 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Zur Verringerung eines zu hohen Cholesterinspiegels solltest du daher nicht auf Amaranth verzichten. Ebenso wird dem Pseudogetreide nachgesagt, bei chronischen Kopfschmerzen und Migräneanfällen zu helfen, die Atemwege zu fördern und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Jedoch können bestimmte Stoffe in Amaranth die Verwertung von Vitaminen und Mineralstoffen aus der Nahrung beeinflussen. Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Kinder erst ab zwei Jahren Amaranth zu geben.

Fazit

Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Pseudogetreide eine wunderbare Ergänzung für eine gesundheitsförderliche und ausgewogene Ernährung. Daher solltest du – falls du ganz neu auf dem Parkett der Pseudogetreiden bist – einfach ein bisschen rumexperimentieren. Schaden kann es sicherlich nicht.

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