Warum du ausreichend schlafen solltest, damit Körper und Geist in Balance bleiben.
Es gibt viele Parameter, die unsere Fitness und Gesundheit beeinflussen. Manche davon – beispielsweise die genetische Disposition – lassen sich weniger beeinflussen, andere dafür umso mehr. Es gibt ganze florierende Wirtschaftszweige wie das Bio-Hacking oder in gewissen Teilen auch die Fitness-Industrie, die sich damit beschäftigen und Menschen Wege aufzeigen, ein gutes, gesundes und glückliches Leben zu führen.
Je nach Vergnügen kann man den gesunden Lifestyle eher locker betrachten oder eine komplette Wissenschaft draus machen. Wir können neben den Kalorien auch die Menge der einzelnen Mikronährstoffe zählen. Wir können die neuesten Trainingsmethoden aus Amerika probieren und anschließend unsere Muskeln mit Infrarotlampen bestrahlen. Wir können uns teure Kompressionshosen kaufen, die die Durchblutung nochmal ein kleines Quant verbessern sollen. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Die Basis muss stimmen
Doch, wenn du dabei die Basics vergisst, dann ist all das müßig. Die hunderte oder tausende von Euro, die wir in Studios, Equipment, Trainer, hochwertige Lebensmittel stecken sind quasi zum Fenster rausgeschmissen, wenn wir nicht darauf achten, eines unser elementarsten Grundbedürfnisse ausreichend zu achten: Den Schlaf.
Ob wir genügend schlafen hat nämlich weitreichende Folgen auf unseren gesamten Organismus. Von der körperlichen über die geistige Leistungsfähigkeit bis hin zum Sexleben. Er beeinflusst unser Sportvergnügen, unsere Arbeit und unsere Beziehungen. Chronischer Schlafmangel kann eine Menge langfristiger Folgen haben, die wir in diesem Artikel aufzählen möchten.
1. Schlafmangel schwächt das Immunsystem
In einer neuen Studie sorgten ein bis zwei Stunden Schlafmangel pro Tag dafür, dass 50 Prozent der Probanden innerhalb weniger Wochen eine Erkältung ausbrüteten. In der Kontrollgruppe der Probanden mit genügend Schlaf waren es nur knapp 15 Prozent.
2. Schlafmangel bringt den Hormonhaushalt durcheinander
Und das hat weitreichende Folgen für unseren Körper. Beispielsweise wird so weniger Testosteron gebildet, das für das Wachstum unserer Muskeln sorgt. Außerdem bedingt Schlafmangel eine erhöhte Produktion des Heißhungerhormons Ghrelin, durch das das Übergewichtsrisiko ansteigen kann.
3. Schlafmangel erhöht den Stress
Einerseits ist Schlafmangel oft eine Folge von Stress, gleichzeitig kann so allerdings auch ein ungünstiger selbstverstärkender Prozess entstehen, der noch weiter in den Stress und die geistige Anspannung führt. Die Folge sind Kopfschmerzen, Verspannungen aber auch geistige Blockaden und Mattigkeit.
4. Schlafmangel erhöht das Risiko für viele Krankheiten
Studien zeigen mittlerweile exorbitant große Korrelationen zwischen einem Mangel an Schlaf und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems wie Bluthochdruck oder Herzinfarkten. Auch das Diabetesrisiko steigt an.
Doch wieviel Schlaf brauche ich denn eigentlich?
Das ist ganz unterschiedlich. Die klassischen acht Stunden, die immer als Richtwert kursieren, gelten natürlich nicht für jeden. Für manchen sind es sechs Stunden, für manchen sieben und andere brauchen sogar mehr als acht Stunden Schlaf.
Am besten solltest du es für dich selber herausfinden – das subjektive Gefühl ist ein guter Indikator. Tendenziell gilt, dass Männer etwas weniger Schlaf brauchen als Frauen.
Wie kann ich Schlafmangel aktiv entgegenwirken?
Nun, viele Wege führen nach Rom. Beziehungsweise in die Federn. Schlaf ist hauptsächlich eine Frage der Priorisierung. Wir wollen oft tausend Dinge tun und erreichen, wir haben Angst Dinge zu verpassen und streben danach, unsere Tage immer mit möglichst viel Leben füllen.
Das ist legitim – aber wenn die Gesundheit drunter leidet, dann ist es das am Ende nicht wert. Daher sollte ausreichend Schlaf ein wichtiger Teil des Tagesplans sein. Du kannst dir beispielsweise eine feste Zeit setzen, um ins Bett zu gehen. Du kannst dir Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf einplanen.
Und man muss auch mal verzichten können, wenn die Freunde sich noch ins Nachtleben stürzen wollen, aber dein Körper sich nach Ruhe sehnt.
Weitere Faktoren, die neben der Qualität des Schlafes auch die Dauer beeinflussen (beispielsweise durch leichteres Einschlafen), sind der Verzicht auf zu schweres Essen am Abend und auch das Weglegen von Smartphone und Laptop in den letzten Stunden vor der Nachtruhe.
Wenn du das Bewusstsein dafür schärfst, ausreichend zu schlafen und auch die kleinen Tipps beachtest, dann legst du dir eine hervorragende Grundlage für ein fittes und gesundes Leben.