In allen alten Kulturen, vor allem im asiatischen Raum, aber auch in Mexiko und bei den nordamerikanischen Ureinwohnern entdeckten Forscher Hinweise auf sehr frühe Dampfbäder. Sie dienten einerseits der Reinigung, andererseits höchstwahrscheinlich auch damals schon der Steigerung des subjektiven Wohlbefindens und der Gesundheit.
Bei Temperaturen von meistens 80 bis 100 Grad in den Saunas der Neuzeit werden eine Menge Stoffwechselprozesse angeregt, die uns helfen, fit und gesund durch das Jahr zu kommen.
Klassischerweise assoziieren wir das Schwitzen in den Holzhütten mit dem Winter, allerdings kann auch gerade jetzt im Frühling der eine oder andere Gang in die Sauna immense Vorteile für uns bereithalten – vor allem auf physiologischer Ebene. Wir haben für dich recherchiert und vier Gründe zusammengetragen, warum Saunieren für einen gelungenen Frühjahrsputz in unserem System sorgen kann:
1. Sauna wirkt wie ein Jungbrunnen…
… und vor allem jetzt im Frühjahr auch ähnlich wie eine Fastenkur.
Wir kennen alle das klassische Wechselspiel von Wärme und Kälte, beispielsweise durch Saunagänge in Kombination mit kalten Duschen oder vielleicht auch einem kleinen Abstecher ins Eisbad. Aber was ist genau der Sinn dahinter?
Eigentlich ist es ganz einfach: Durch die Weitung unserer Gefäße wird unser Kreislauf angeregt und die Durchblutung gefördert. Unser Blutdruck sinkt und das Herz kann das Blut effektiver durch unseren Körper pumpen. Somit werden alle Stoffwechselprodukte und –abfälle besser aus den Zellen abtransportiert, beispielsweise zur Niere oder in den Darm.
Gerade nach dem Winter erwacht unser Körper wieder zum Leben. Vielleicht haben wir uns nicht so locker und leicht ernährt wie im Sommer, vielleicht wenig Motivation zum Sport gehabt. Gerade jetzt macht es Sinn alten Ballast in Form von Schlackeprodukten und Schadstoffen abzuwerfen.
Das ist übrigens auch für Sportler und Fitness-Freunde interessant, da einer dieser Schadstoffe direkt nach dem Sport unser Laktat ist, was in den Muskeln festhängt. Daher sind moderate Saunagänge eine perfekte Regeneration nach einem harten Training.
2. Sauna strafft die Haut für die anstehende Freiluftsaison
Schwitzen an sich sorgt nicht nur für die Thermoregulation unseres Körpers. Als angenehme Nebeneffekte schützt er auch speziell unsere Haut vor Schadstoffen. Wie in Punkt 1 schon angesprochen kann der Schweiß auch an dieser Stelle eine profunde Entschlackung bedingen.
Dafür ist allerdings regelmäßiges Saunieren Voraussetzung. Es lohnt sich jedoch, schließlich können durch die Poren unserer Haut ebenfalls eine Menge Schadstoffprodukte ausgeschwemmt werden.
Laut einiger Studien sorgen Saunagänge außerdem dafür, dass die Haut generell mehr Flüssigkeit aufnehmen kann und auch dadurch straffer und jugendlicher aussieht.
3. Sauna stärkt das Immunsystem und härtet den Körper ab
Die Stärkung des Immunsystems ist der klassische Benefit des Saunierens. Wir alle kennen das Fieber-Phänomen: Wenn unser Körper das Immunsystem ankurbeln möchte, um beispielsweise gegen einen Infekt anzukämpfen, erhöht er einfach die Betriebstemperatur.
Damit wird die Aktivität von Immunzellen wie Granulozyten, Makrophagen und Lymphozyten gesteigert. Auch in der Sauna wird unsere Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad aufgestockt. So kann sich generell unsere Immunabwehr besser aufstellen – und drohende Infekte im wahrsten Sinne des Wortes im Keim ersticken.
Vorsicht: Wenn ein Infekt bereits im Körper und im Begriff auszubrechen ist, sollte man die Finger lieber vom Saunieren lassen. Der ohnehin schon geschwächte Körper kann durch die heiße Luft noch mehr belastet werden. Daher ist Sauna für das Immunsystem definitiv eine Präventivmaßnahme.
4. Sauna wirkt entspannend auf das vegetative Nervensystem
Ob es jetzt die Hitze ist oder einfach der Fakt, dass wir uns Zeit für uns selber nehmen: Saunieren entspannt den Körper und den Geist. Wir können den Alltag hinter uns lassen und den Stress der Straßen draußen vor der Tür.
In der Sauna kommen wir zur Ruhe. Wir erhöhen unser Körperbewusstsein und die Taktung unserer Atmung. Vor allem nach der Sauna ist dadurch unser Zwerchfell weicher und unsere Atmung deutlich tiefer als vorher.
Auch die anderen Muskeln des Körpers haben sich entspannt. Im Prinzip schlägt sich das auf unser ganzes vegetatives Nervensystem nieder: Unsere Verdauung wird angeregt, der Herzschlag beruhigt sich und der Körper hat genug Zeit und Energie, um sich vollends zu regenerieren. Es lohnt sich.
Wir hoffen wir konnten dich motivieren, einer nahegelegenen Sauna mal wieder einen Besuch abzustatten und wünschen dir viel Spaß dabei!
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