Honig ist ein natürliches Lebens-, Heil- und Pflegemittel. Vor allem ist er aber lebenswichtig für seine Erzeuger: die Bienen. Wir haben das wichtigste Wissen über und unsere liebsten Anwendungen mit Honig zusammengestellt – damit du sorgsam und bewusst mit dem flüssigen Gold umgehst.
Seit Jahrtausenden verwenden Menschen den Honig als natürliches Süßungsmittel und Heilmittel für kleinere Leiden. Ob wir uns bei einer Erkältung mit einem Tee helfen, Wunden heilen oder rissige Lippen pflegen wollen – als Nahrungs- und Pflegeprodukt ist Honig sehr wertvoll.
Das flüssige Gold steckt nämlich voller gesunder Inhaltsstoffe, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken – und das, obwohl Honig zu fast 98 Prozent aus Wasser und Zucker besteht.
Die restlichen zwei Prozent setzen sich aus verschiedenen Zuckerarten, natürlichen Aromen, Enzymen, Mineralstoffen, Proteinen, Aminosäuren, Spurenelementen und Vitaminen zusammen.
Kalzium, Eisen, Magnesium und Natrium gehören ebenfalls dazu. Es gibt natürlich verschiedene Honigarten, und je nach Jahreszeit und Sammelgebiet setzen sich die Inhaltsstoffe auch verschieden zusammen.
Ernährung, Körperpflege und Medizin
Das goldene Naturmittel kann man ganz vielfältig in die Ernährung, Körperpflege sowie als Medizin einsetzen. In allen drei Bereichen möchten wir dir einmal unsere liebsten Verwendungen zeigen.
Fangen wir mit der Ernährung an. Honig ist natürlich ein tolles Süßungsmittel, wenn man den Geschmack mag. Er spendet schnell Energie und wird von allen Zuckerarten am besten von Leber und Nieren verarbeitet.
Trotzdem solltest du ihn sorgsam verwenden. Denn wie normaler Zucker auch enthält er zu 80 Prozent Trauben- und Fruchtzucker, der appetitanregend wirkt.
Honig ist natürlich trotzdem gesünder als Zucker, deshalb kannst du ihn perfekt zum Süßen verwenden – zum Beispiel im Haferbrei, Joghurt oder Milchreis.
Honig desinfiziert und beruhigt nämlich auch entzündete Schleimhäute. Deshalb mischt man auch gerne einen Löffel in den Tee, wenn man erkältet ist. Aber dazu kommen wir gleich.
Haut- und Haarpflege
Honig eignet sich auch für die Körperpflege ideal, denn er regeneriert die Haut und heilt Wunden und Narben. Dafür sind die aktibakteriellen und antientzündlichen Eigenschaften verantwortlich.
Wenn deine haut rau und unrein ist, kannst du dir zum Beispiel ein Peeling aus zwei bis drei Esslöffeln Haferflocken, einem Esslöffel Honig und einem Schuss heißem Wasser zusammen mischen. Sobald die Mischung etwas abgekühlt ist, reibst du damit die entsprechenden Hautstellen ein und lässt sie kurz einziehen, bevor du sie mit lauwarmem Wasser wieder abwäschst.
Die Haferflocken und der Honig öffnen die Poren und klären, beruhigen und desinfizieren die Haut. Außerdem regt das flüssige Gold den Stoffwechsel an, fördert die Entgiftung und Entschlackung, hilft auch noch gegen Falten und regt die Regeneration von Hautzellen an.
Und wenn du an sprödem, stumpf gewordenen Haar leidest, kann Honig dir wieder Feuchtigkeit und neuen Glanz spenden. Am besten mischst du dir dafür eine Kur mit einem feuchtigkeitsspendenden Öl wie Mandelöl an und lässt sie ein wenig einwirken.
Honig als Heilmittel
Das Naturmittel wirkt also innerlich und äußerlich gesundheitsfördernd und heilend. Das können wir uns natürlich auch dann zu Nutze machen, wenn wir uns verletzt haben oder krank sind.
Es hilft nämlich nachweislich gegen oberflächliche Hauptprobleme wie Schuppenflechte und Juckreiz, aber auch bei Hämorrhoiden und Herpesbläschen. Du kannst Honig mit etwas warmem Wasser verdünnen und die Mischung auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Lass ihn ein paar Stunden einwirken, bevor du ihn mit lauwarmem Wasser wieder abwäschst.
Und natürlich hilft Honig auch bei Husten und Halsschmerzen. Wenn du ihn in deinen Tee oder warme (Pflanzen)milch mischst, solltest du aber darauf achten, dass dein Getränk nicht heißer als 40 Grad ist. Sonst werden die heilenden Enzyme im Honig zerstört.
Einen leckeren Erkältungstee kannst du dir beispielsweise zubereiten, indem du Ingwer in heißem Wasser kochst. Dazu kannst du vier oder mehr Esslöffel frischen Zitronensaft sowie einen Esslöffel Honig mischen.
Warum du sorgsam mit Honig umgehen solltest
So wunderbar Honig auch ist, so sorgsam solltest du mit ihm umgehen. Er gilt nämlich nicht ohne Grunf als nicht vegan. Viele Menschen lassen ihn in Massenproduktion erstellen und die Bienen darunter leiden.
Wenn du trotzdem nicht auf das flüssige Gold verzichten möchtest, kannst du dich beispielsweise fragen, ob du ein paar mehr Euro für echten Bio-Honig übrig hast. Überlege dir, wie viel Honig du wirklich für deinen Erkältungstee brauchst, wie viel du in dein Peeling mischen musst, und ob du wirklich jeden Tag auf Honig zurückgreifen möchtest.
So kaufst du hochwertigen Honig
Denn Bienen spielen wie andere Bestäubungsinsekten eine entscheidende Rolle im Ökosystem. 90 Prozent aller Pflanzenarten müssen durch Insekten bestäubt werden.
Das bedeutet auch, dass ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion von Bienen und anderen Insekten abhängig ist.
Oder wie Albert Einstein einmal mahnte: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“
Aus Massenproduktionen zu kaufen, ist deshalb tendenziell keine gute Idee. Suche lieber nach kleinen, unabhängigen Imkereien in deiner Stadt. Sie lassen den Bienen oft sogar ihren eigenen Honig und achten vor allem darauf, weder ihr noch der Umwelt irgendwelchen Schaden zuzufügen.
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