Dein Körper besteht zu ca. 70 Prozent aus Wasser. Wasser ist wichtig, da es Hauptbestandteil von Blut, Lymphe und Urin ist und Grundlage sämtlicher Stoffwechselvorgänge – ca. zwei bis drei Liter täglich werden dabei ausgeschieden und müssen ersetzt werden! Trinken ist also lebenswichtig! Mit diesen Trinktipps vergisst du es nicht.
Du gehörst auch zu den Kandidaten, die das Trinken immer wieder vergessen? Dann freu dich auf meine besten Tipps, damit du immer ans Trinken denkst!
Wie sieht denn nun eigentlich die optimale tägliche Trinkmenge aus?
In meiner Praxis frage ich all meine Patienten: Wie viel und was trinkst du eigentlich täglich?
Die Standardantwort wird meistens von einem zerknirschten Gesichtsausdruck begleitet und lautet in den häufigsten Fällen: „Ööööhm, viel zu wenig…“
Die meisten Menschen scheinen also eine grobe Idee davon zu haben, wie viel man täglich trinken sollte. Die optimale tägliche Trinkmenge hängt dabei insbesondere vom Gewicht ab, aber auch von anderen Faktoren, so zum Beispiel Alter, Gesundheitszustand, sportlicher Aktivität und natürlich auch Außentemperatur.
Als Faustformel kannst du dir merken: Trink täglich mindestens 35 ml pro kg Körpergewicht!
Durst ist ein Warnsignal!
Von vielen höre ich: „Ich hab aber keinen Durst!“ Das ist gut! Durst ist nämlich eins der ersten Warnsignale für Flüssigkeitsmangel!
Weitere Symptome eines noch überschaubaren Flüssigkeitsmangels können mit steigender Dehydratation (Austrocknung) sein: Verminderte Ausdauerleistung, Konzentrationsprobleme, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, trockener Mund, geringere Urinmenge, Schwindelgefühle, erhöhter Puls, verminderte Kraftleistung.
Trink also schon, bevor der Durst als eines der ersten Symptome auftritt!
Übrigens: Trinken sollte man regelmäßig! Der Körper muss nämlich auch regelmäßig mit Flüssigkeit versorgt werden. Schließlich atmest du auch nicht nur dreimal tief ein, nachdem du aufgestanden bist und hältst dann für den Rest des Tages die Luft an!
Trinktipps und der Reiz des Neuen
Ich kann gut verstehen, dass manch einem das Wasser nach den ersten eineinhalb Litern zum Hals raushängt. Das macht aber gar nichts, denn schließlich gibt es Alternativen!
Und das Beste dabei: Du kannst diese Alternativen fast unendlich variieren – so kannst du dich immer auf etwas Neues freuen und es wird nie langweilig!
Du kannst zum Beispiel leichte Schorlen (mit hohem Wasseranteil) einsetzen. Oder du versuchst es mit Kräutertees – gesunde Getränke müssen ja nicht immer kalt sein!
Selbstgemachte Kräutertees sind der Knaller: Gieß einfach frische Gartenkräuter mit kochendem Wasser auf! Du kannst zum Beispiel Melisse, Salbei, Löwenzahn, Brennnessel, Minze oder Salbei nehmen.
Ich habe mir gerade auf dem Markt Schokominze und Colakraut geholt – das schmeckt total verrückt! Ingwer ist übrigens auch ein toller Geschmackslieferant. Einfach 1cm Ingwer kleinschnipseln und heiß überbrühen!
Der gewisse Pep
Ich liebe es, mein Wasser nicht nur mit Kräutern, sondern auch optisch aufzupimpen. Das Auge isst (oder trinkt) mit, heißt es ja so schön.
Eine Scheibe Orange, Zitrone oder Limette sieht toll aus und gibt auch einen total frischen Geschmack. Auch Beeren aller Art machen sich super in einem großen Glas oder einer Karaffe.
Apropos Karaffe: Wenn du dir gleich morgens deine Tagesration an Wasser in einer Karaffe oder in großen Flaschen bereitstellst, dann hast du einen super Marker dafür, wie viel schon hinter dir und wieviel noch vor dir liegt!
Notfalls hilft dir dann dein schlechtes Gewissen nach, wenn am Nachmittag immer noch die halbe Ration auf dem Tisch steht…
Übrigens ziehen die Kräuter oder das Obst in einer Karaffe über den Tag so richtig schön durch – das ist fast wie eine Bowle!
Morgenstund hat Gold im Mund
Und wenn du eh schon dabei bist, morgens deine Karaffen vorzubereiten: Trink dabei doch gleich ein Glas warmes Wasser. Das regt den Stoffwechsel an, dämpft den Appetit und du startest gleich im richtigen Spirit! Den ersten der Trinktipps hast du schon mal gewuppt!
Du kannst etwas Zitrone mit ins Wasser geben – die wirkt basisch und stoffwechselanregend.
Was gut im Auge liegt, schauen wir lieber an…
Wäre ja schon gut, wenn dein Blick öfter auf die Karaffe oder Flasche fallen würde, oder?
Dann sorg dafür, dass dein Blick gerne dorthin schweift und auch dort verweilt, indem du dir deine „Trinkoase“ so richtig schön herrichtest!
Was hältst du von schicken Karaffen, schönen (vielleicht sogar bunten) Gläsern oder inspirierenden Motivtassen? Du könntest ein schönes Tablett besorgen, auf dem diese schön angerichtet stehen.
Dazu noch lustige Strohhalme oder eine hübsche Blumenvase? Ein Schälchen mit Nüssen oder ein kleiner Obstteller dazu, dann hast du doch eine tolle „Ladestation“ für all deine Sinne!
Hemmschwellen senken
Mit dem Bereitstellen von Flaschen oder Karaffen hast du ja schon die halbe Miete.
Wenn du dir jetzt noch angewöhnst, dir nach dem Austrinken dein Glas immer wieder vollzuschenken, dann hast du die Hemmschwelle für den nächsten Griff zum Glas noch weiter gesenkt!
Je weniger Aufwand, desto weniger Ausreden!
Verankere das Trinken!
Mütter kennen den Tipp aus der Rückbildungsgymnastik: Verankere dein tägliches Training an einer täglichen Routine. Das kannst du auch für deine Trinktipps anwenden.
Vielleicht trinkst du immer dann ein Glas, wenn du das Zimmer verlässt? Vielleicht immer, wenn du den Kühlschrank öffnest? Immer, wenn du den Hund streichelst?
Was auch immer du verankerst, es sollte eine Tätigkeit sein, die mehrmals an jedem Tag auftaucht. Du wirst erstaunt sein, wie schnell sich Routinen ausbilden und wie schnell du das Trinken mit dieser Tätigkeit verknüpfst!
Hier bin ich übrigens am allergespanntesten auf deine Ideen dazu! Kommentier doch gleich unter diesem Beitrag DEINEN ganz persönlichen Trink-Anker!
Bleib erfinderisch!
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar neue Ideen und interessante Trinktipps geben, wie du deine tägliche Trink-Ration noch schmackhafter machst!
Ich selbst lerne ja fast täglich neue Tipps meiner PatientInnen kennen – einen letzten möchte ich noch mit dir teilen: Eine meiner Patientinnen malte sich mit Porzellanmalern eine Skala auf ihre Karaffe, die sie mit Uhrzeiten versah. So wusste sie immer, bis zu welcher Uhrzeit sie ein weiteres Stück der Karaffe geleert haben musste! Fand ich eine super Idee!
Und jetzt bin ich total gespannt, wie du es schaffst, an deine zwei bis drei Liter täglich zu denken und sie dir schmackhaft zu machen! Prost!
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